Es gibt immer wieder viel Interessantes und Wissenswertes rund um das Thema Bestattung. Wir möchten diesen Blog nutzen, um Ihnen Bilder zu zeigen, die uns Freude bereiten und Friedhöfe mit eigenen Charakteren vorstellen. Gern weisen wir auf interessante Termine und Möglichkeiten unserer Partner hin und stellen Artikel ein, die zum Nachdenken anregen. Wir hoffen, dass Sie Anregendes entdecken und unserer Kontaktfeld nutzen, um sich mit uns auszutauschen, wenn Sie mögen.
01.03.2021
Einladung zu Gesprächen & Workshop
Gestaltung Friedhofsmauer Friedensstraße
Die Friedhofsverwaltung des Neustädter Friedhofs hatte im letzten Jahr den Dresdner Wandkünstler Jens Besser mit der Gestaltung der Friedhofsmauer entlang der Friedensstraße beauftragt.
Das Projekt war leider auch von Rückschlägen gezeichnet. So konnte ein geplanter Workshop mit der angrenzenden Schule und der Kindertageseinrichtung nicht wie geplant stattfinden. Zudem fanden Übersprühungen während und nach der Wandbildrealisierung statt.
Nach Abschluß der Wandgestaltung richteten wir einen Aufruf an die Nachbarschaft ihre Meinung zur Gestaltung uns mitzuteilen. Da wir schriftlich und mündlich viele positive Rückmeldungen erhielten, haben wir uns entschlossen, das Kunstprojekt 2021 weiterzuführen.
Wir möchten daher Vorabgespräche und einen Workshop in den Osterferien für alle Kinder, Jugendliche, Eltern und weitere Interessierte aus dem Umfeld der Friedhofs-mauer Friedensstraße anbieten.
Ein erstes Treffen ist am 12.03.2021, 16 Uhr auf dem Außengelände des Friedhofs geplant. Der Treffpunkt ist am Eingang Friedensstraße 2.
Der Workshop zur Beteiligung an der Wandbemalung ist im Zeitraum der Osterferien vom 29.3. 2021 bis 9.4.2021 geplant. Genauere Informationen zum Ablauf erhalten Sie beim Treffen und per E-Mail.
Wann? Freitag 12.03.2021 – 16 Uhr
Wo? Eingang Friedensstraße 2 Außengelände Friedhof
Anmeldung an: wandfriedensstrasse2@gmail.com
Aufgrund der Corona bedingten Einschränkungen kann es zur Verschiebung des Treffens und des Workshops kommen!
Bitte unbedingt per E-Mail anmelden!
14.05.2020
Corona – hoffentlich ein Rückblick
Überall und ständig hat sich dieses Thema in unserem Alltag manifestiert.
Zweifel über die Richtigkeit aller Schutzmaßnahmen werden laut, Angst vor Ansteckung bleibt im Hinterkopf, Auswirkungen – bis hinein in unser engstes Familienleben – sind real.
Was haben wir hinter uns?
Wir, als Bestatter, haben in den Anfängen mit gehörigen Schwierigkeiten zu kämpfen gehabt. Die Anordnungen, welchen Umgang wir mit infizierten Verstorbenen pflegen sollten, überschlugen sich und die Hygieneartikel, die wir nutzen sollten, waren auf dem Markt nicht erhältlich. Die Bestatter wurden in der Einordnung der Systemrelevanz vergessen. Ob die Filialen offen bleiben durften, die staatliche Zuteilung an Hygieneartikeln … all‘ das blieb ungeklärt.
Inzwischen schauen wir mit großer Dankbarkeit zurück und stellen fest, dass wir in unserem Dresdner Umfeld wenig mit Sterbefällen, die auf Corana zurückzuführen sind, zu tun haben. Wie schön, Bilder aus Italien, Spanien oder den USA blieben uns allen erspart.
Ruhe ist eingekehrt, weil wir inzwischen wissen, wie wir in solchen Fällen agieren müssen und wir uns eine solide Grundausstattung an Material zu organisieren haben. Für Nachschub kann nun auch, auf Grund bestehender Angebote, gesorgt werden.
Das Medieninteresse war groß und hat uns für die öffentliche Wahrnehmung geholfen. Artikel der Morgenpost (16. Kalenderwoche ) und der DNN (18. Kalenderwoche) beschäftigten sich mit dem Umgang mit den Verstorbenen.
Gefreut habe ich mich besonders an dem Artikel der DNN (siehe Link), der inhaltlich die Gedanken und Bedürfnisse der Angehörigen aufnimmt. Bemühungen der Friedhöfe und des Hospizdienstes wurden mit aufgegriffen, die ich in meiner Arbeit als Bestatterin als notwendige Partner empfinde.
Für mich geht es nicht nur um Sterbefälle, für mich geht es um die Angehörigen.
Das Bedürfnis, sich zu verabschieden, trägt jeder Traurige in sich, unabhängig von einer Pandemie. Ich bin sehr dankbar, dass ich, unabhängig von gewohnten Abläufen, mit Friedhöfen gemeinsam nach toleranten Lösungen suchen konnte, wie wir einen Abschied für Angehörige gestalten, der trotzdem deren Bedürfnis möglichst nahe kommt.
Es ist mir eine Beruhigung, dass wir Angebote der Hospizdienste und von Trauerkreisen vermitteln können, wenn Trauernde weiter Unterstützung brauchen, nachdem unsere Arbeit als Bestatter beendet ist. Danke für die liebevolle Zusammenarbeit.
Die neuen Lockerungen ermöglichen wieder Trauerfeiern im größeren Rahmen auch wenn der gemeinsame Trauerkaffee danach schwer umzusetzen ist.
Und wir hoffen, dass die vielen uns erzählten, schmerzlichen Erlebnisse von Familienangehörigen, die sich wochenlang nicht sehen konnten, denen letzte verabschiedende Worte am Sterbebett nicht möglich waren …, recht bald durch neue Wege zur Vergangenheit gehören.
Ich möchte den vielen Angehörigen danken, die mit uns mit viel Offenheit, Geduld, Variabilität und Vertrauen durch die schwierigen letzten Wochen gegangen sind.
Ihre Claudia Bergmann-Staercke
DNN: Trost ohne Berührung: Trauer und Sterbebegleitung in Zeiten von Corona
17.02.2020
Sächsischer Gründerinnenpreis
Ich war sehr überrascht, als mich der Anruf eines Kollegen aus der Handwerkskammer erreichte, mit der Frage, ob er mich für den Gründerinnenpreis für Jungunternehmerinnen vorschlagen dürfe. Erste Reaktion meinerseits: „Sie wissen wohl nicht, wie alt ich bin!“ Seine Antwort: „Sie wissen wohl nicht, dass alte Frauen auch ein junges Unternehmen gründen und führen können?“
Diese Schlagfertigkeit sorgte sofort für eine herzliche Basis und meinerseits für die Offenheit, neben aller Arbeit auf ein Thema zu schauen, dem ich noch nie Aufmerksamkeit geschenkt habe.
„Der Gründerinnenpreis ist eine Auszeichnung für erfolgreiche sächsische Unternehmerinnen, die ein junges kleines oder mittelständiges Unternehmen führen. Ziel des jährlichen Preises: Existenzgründungen von Frauen in der Öffentlichkeit sichtbar zu machen.“ – heißt es im Eingang der Webseite.
Die Förderung von Frauen war mir eigentlich nie so wichtig, ich denke, Leistung setzt sich durch, egal ob von Frau oder Mann. So habe ich die Darstellung unseres Unternehmens auch etwas leidenschaftslos den Veranstaltern überlassen. Um so erstaunter war ich über das öffentliche Interesse. Knapp 60 Gründerinnen hatten sich um diesen Preis beworben.
Überrascht folgte ich im Januar mit 19 anderen Bewerberinnen einer Einladung zur Preisverleihung in das Lingnerschloss. Ein sehr schöner Rahmen für eine interessante Veranstaltung.
Wir hörten Grußworte der Staatsministerin Katja Meier, der diese Förderung der Frauen als Gründerinnen wirklich ein Herzensanliegen war und die den Staffelstab an Staatsministerin Petra Köpping übergab. Die eingeladenen Gründerinnen wurden einzeln mit Ihren Unternehmensinhalten vorgestellt und mit Blumen beglückwünscht. Eine wirklich bunte Vielfalt durch alle Bereiche der Wirtschaft.
Sehr interessant und bereichernd empfand ich den Vortrag von Prof. Dr. Stephanie Birkner zum Thema „Frauen gründen anders“. Und eine engagierte Führung durch das Lingnerschloss durch den Vertreter des Fördervereins rundete diese schöne und würdige Veranstaltung ab.
Den beiden Gewinnerinnen des Förderpreises kann ich nur herzlich gratulieren und weiterhin viel Erfolg wünschen!
Ich bedanke mich sehr für das Interesse und die auch öffentlich wahr genommene Wertschätzung unserer Arbeit!
13.11.2019
Der erwünschte Tod
Es gibt Menschen, die so sehr leiden, dass sie sterben möchten. Auch für die Angehörigen ist diese Situation nicht leicht. Sterbehilfe ist in Deutschland verboten. Fernab der Gesetze und Juristerei plagt die Betroffenen und Angehörigen oft auch der ethische Konflikt.
Wir leben in einer Gesellschaft, in der sich Niederlagen schwer ertragen lassen und der Tod wird oft als Niederlage bezeichnet. Denn die Medizin schafft es, den Körper der Menschen am Leben zu erhalten, obwohl die Person, wie wir sie kannten, schon erloschen ist. Viele stellen sich die Frage, ob diese Maßnahmen nicht gegen die Würde der Menschen ist. Die Fähigkeit und Kraft zu leben, beinhaltet auch zu wissen, dass jedes Leben endlich ist. Im Grundgesetz des Christentums heißt es: Du sollst Niemanden Leid zuführen, nicht einmal dir selbst. Fügt man sich mit seiner eigenen Tötung Leid zu? Oder ist es die Erlösung von einem unerträglichen Schicksal? Die Antworten sind schwierig zu interpretieren. Auf der einen Seite hat jeder Mensch ein Recht auf Selbstbestimmtheit, auf der anderen Seite existiert die Ungreifbarkeit des Lebens. Die Gefahr besteht, dass eine erlaubte und geläufige Selbsttötung eine unnatürliche Natürlichkeit gewinnen kann. Oder ist es ein modischer Gedanke, dass man gehen kann, wenn einem das Leben nicht mehr gibt als Schmerz. Zur Würde des Menschen gehören aber auch das Bedürfnis nach Glück und nicht die Angst unmäßig vom Leid gequält zu sein.
In den Niederlanden ist aktive Sterbehilf erlaubt, wenn das Leiden schwer oder unheilbar ist, sodass ein Überleben nur noch kurze Zeit möglich ist. Im Jahr 2010 hatte es 300 Fälle von Sterbehilfe ohne Verlangen gegeben, diese Menschen waren nicht in der Lage der Beendigung ihres Lebens zuzustimmen.
Die Antwort ob Sterbehilfe richtig oder falsch ist, wird wahrscheinlich für viel Diskussionen und sorgen und verschiedene Meinungen hervorrufen.
Dieses Thema begegnet uns oft während unserer Arbeit und bietet viel Raum für kontroverse Diskussionen.
Inspiriert hat uns Fulbert Steffensky (Professor für Religionspädagogik und Autor)
30.09.2019

Hummeln- hungrige Vielflieger
Mitmachpflanzaktion rund um die Hummel- Auf dem Neuen Annenfriedhof
Hummeln brummen- Bienen summen. Hummeln sind sehr wichtige Bestäuber, denn sie fliegen schon bei niedrigen Temperaturen.
Aber nicht nur für die Hummeln ist diese Aktion gut. Auch für das Auge und die Seele der Angehörigen und der zahlreichen Friedhofsspaziergänger. Auf den vielen freien Wiesenflächen sollen 10.000 Krokusse bepflanzt werden. Dafür werden helfende Hände gesucht. Gemeinsame Arbeit kann Freude machen und für Groß und Klein gibt es ein interessantes Rahmenprogramm. Vielleicht lassen Sie sich von der Vorfreude auf einen blühenden Frühling anstecken und helfen mit!
Programm:
10:00 Uhr Eröffnung
10:15 Uhr Hummelkönniginnenfrühstück. Vortrag zur Hummel
10:30 Uhr Überreichung des Titels Ausgezeichnetes Projekt der UN- Dekade Biologische Vielfalt an „Biene sucht Blüte“ durch die Bürgermeisterin Eva Jähnigen
10:40 Uhr bis 14:00 Uhr Pflanzaktion
Die fünfte Jahreszeit ist da…
17.09.2019

Filme vom Abschied
05.09.2019

Die Filme zum Abschied wurden 2010 erstmalig im Rahmen des Kongresses der DPG in Dresden initiiert. Die Filme werden im Programmkino Ost, auf der Schandauer Str. 73 in 01277 Dresden gezeigt.
Im Internet können Sie unter www.programmkkino-ost.de das Programm einsehen.
Der Neue Annenfriedhof
20.08.2019
Der Neue Annenfriedhof befindet sich direkt gegenüber von unserem Büro, auf der Kesseldorfer Straße in Dresden. Namensgeberin war die sächsische Kurfürstin Anna, die im Jahre 1585 verstarb. Im Jahre 1875 wurde der Neue Annenfriedhof geweiht. Damals war er der größte Friedhof Dresdens gewesen. Durch den Krieg entstanden so große Schäden, dass der Friedhof beinahe geschlossen werden musste. Erst in den 1990 er Jahren erfolgte die Wiederherstellung der Friedhofsanlage. Der Neue Annenfriedhof ist umgeben von einem prächtigen Hauptgebäude und einer schönen weitläufigen Grünanlage. Oft sieht man Spaziergänger über den Friedhof streifen und stellt fest, dass dieser Friedhof nicht nur ein Ort für Trauernde ist.
Auf diesem Friedhof haben Sie die Möglichkeit der Erdbestattung, Urnenbeisetzungen in Reihengräbern, Einzelgräbern, Urnengemeinschaftsgrabanlagen und vom Friedhof gepflegten Einzelgräbern. Sollten Sie noch mehr Informationen zum Neuen Annenfriedhof benötigen, dann können Sie folgende Webseite besuchen: https://www.annenfriedhof-dresden.de